Vielleicht kennst du diese Tage: Du wachst auf und fühlst dich schon schwer, obwohl du eigentlich gut geschlafen hast. Du setzt dich an den Schreibtisch, aber noch bevor du richtig ins Arbeiten kommst, zieht sich dein Nacken zusammen. Oder du spürst diesen leisen Druck auf dem Magen, während du Nachrichten liest oder To-Do-Listen abhakst – und denkst dir: „Ach, das geht schon wieder weg.“
Wir alle erleben solche Signale.
Aber oft tun wir sie ab.
Wir erklären sie uns mit Stress, mit Zeitdruck, mit dem, was „halt dazugehört“.
Und genau hier beginnt das eigentliche Problem.
Denn Körpersignale sind nicht zufällig.
Sie sind die erste Sprache, die dein Körper spricht – lange bevor dein Verstand begreift, dass etwas nicht stimmt.
Was Körpersignale wirklich sind
Aus physiologischer Sicht sind Körpersignale messbare Reaktionen deines Nervensystems und deines Organismus. Sie entstehen, wenn innere Prozesse – emotionale, mentale oder körperliche – sich verändern oder regulieren wollen.
Typische Körpersignale sind:
- Spannung oder Druckgefühle (z. B. in Nacken, Brust oder Bauch)
- Veränderungen im Atemrhythmus (z. B. flaches oder stockendes Atmen)
- Energieschwankungen wie plötzliche Müdigkeit oder Nervosität
- diffuse Schmerzen ohne klare organische Ursache
Was auf den ersten Blick wie eine kleine Unannehmlichkeit wirkt, ist auf Nervensystemebene oft ein früher Hinweis: Dein Körper signalisiert, dass sich etwas verschiebt – in Richtung Stress, Überforderung oder emotionaler Überlastung.
Warum du Körpersignale nicht ignorieren solltest
Jedes Mal, wenn du ein Signal übergehst, setzt du dein System einer stillen Dauerbelastung aus.
Anstatt rechtzeitig gegenzusteuern, verschiebt sich dein inneres Gleichgewicht Stück für Stück. Studien zeigen, dass chronisch ignorierte Körpersignale mit einem erhöhten Risiko für:
- psychosomatische Erkrankungen
- chronische Schmerzen
- Burnout und emotionale Erschöpfung
verbunden sind.
Kurz gesagt:
Dein Körper wird immer lauter, wenn du ihn lange genug nicht hörst.
Was als leichtes Ziehen beginnt, kann sich zu tiefer Verspannung auswachsen.
Was als diffuse Unruhe auftaucht, kann zu dauerhafter innerer Anspannung führen.
Was als Müdigkeit übersehen wird, kann irgendwann in totale Erschöpfung kippen.
Und trotzdem – so viele Menschen nehmen ihre Körpersignale nicht ernst.
Warum?
Weil unser Alltag genau das fördert.
Weil wir gelernt haben, Leistung höher zu bewerten als Wahrnehmung.
Weil wir oft mehr Angst davor haben, uns eine Pause zu erlauben, als davor, uns selbst zu verlieren.
Vielleicht hast du das auch schon erlebt:
Du spürst, dass du eine Pause brauchst – aber da ist diese innere Stimme, die sagt:
„Reiß dich zusammen.“
„Du hast keine Zeit, dich auszuruhen.“
„Andere schaffen das doch auch.“
Und so funktionierst du weiter.
Und dein Körper passt sich an – bis er irgendwann nicht mehr kann.
Was sich verändert, wenn du wieder lernst, auf Körpersignale zu hören
Es braucht keine großen Gesten.
Keine stundenlangen Meditationspraktiken.
Es reicht, wieder kleine Räume zu schaffen, in denen du deinem Körper zuhörst.
Momente wie:
- drei bewusste Atemzüge, bevor du deinen Tag beginnst
- eine kurze Pause nach einem anstrengenden Gespräch, um zu spüren, was du brauchst
- eine Frage am Abend: „Wo in meinem Körper habe ich mich heute selbst verlassen?“
Denn der Weg zurück zu dir beginnt nicht erst, wenn du krank bist.
Er beginnt in genau diesen kleinen Momenten, in denen du entscheidest:
Ich höre hin. Ich nehme mich ernst. Ich muss nicht erst zusammenbrechen, um mich selbst wichtig zu nehmen.
Und wenn du lernen möchtest, die Sprache deines Körpers wieder zu verstehen, nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als echte Rückkehr zu dir selbst, lade ich dich ein, Teil meines Inspirare-Letters zu werden.
Dort teile ich Impulse, Mini-Übungen und Inspirationen, die dir helfen,
dein inneres Navigationssystem wieder zum Leben zu erwecken.
Weil dein Körper längst spricht.
Und du das Recht hast, ihn endlich wieder zu hören.
🤍
Hier kannst du dich kostenlos eintragen