Kürzlich kam eine Klientin zu mir und sagte: „Ich würde gerne schreien. Ich habe gehört, dass das beim Breathwork gemacht werden kann.“
Diese Äußerung zeigt ein gängiges, aber unzutreffendes Bild von Breathwork.
Breathwork zielt nicht darauf ab, intensive emotionale Ausbrüche zu erzwingen, sondern fördert ein sanftes Zulassen dessen, was im gegenwärtigen Moment präsent ist.
Der Atem bringt uns in einen Zustand tieferer Selbstverbindung. Dies hilft, Stress abzubauen, emotionale Blockaden zu lösen und ein tieferes Verständnis für den eigenen Körper und Geist zu entwickeln.
Konkret sah das so aus:
Ich gab meiner Klientin den Impuls ihre Wut nicht zu unterdrücken oder sie gewaltsam auszudrücken, sondern sie tiefer zu erforschen.
Gemeinsam erkundeten wir, wo sie die Wut in ihrem Körper spürte und was sie ihr mitteilen wollte. Dieser Prozess ermöglichte es ihr, ihre Emotionen besser zu verstehen und zu lernen, sie auf eine konstruktive Weise zu verarbeiten.
Auf Social Media wird Breathwork leider oft auf schreiende, erschütterte Körper und extreme Emotionsausbrüche reduziert.
Doch Breathwork bietet vielmehr einen Raum der Achtsamkeit und Selbstakzeptanz, der es dir ermöglicht, dich selbst tiefer zu erforschen und innere Balance wiederzufinden, ohne dass dazu dramatische körperliche Reaktionen nötig sind.
Breathwork schenkt dir eine verbesserte Selbstregulierung, mehr Gelassenheit und ein tieferes Verständnis für deine eigenen inneren Prozesse.